15 Tipps für den Sommer mit Hund + extra coole Erfrischungsideen

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  • Beitrag zuletzt geändert am:31. Januar 2020

Erfahre hier, was Du mit Hund im Sommer beachten musst, wie Du Deinem Hund die Hitze etwas erträglicher machen kannst und warum es bei uns kein Hundeeis gibt – dafür aber ganz besonders coole Erfrischungsideen.

Das warme Sommerwetter kann nicht nur uns Menschen ganz schön zu schaffen machen. Unsere Hunde vertragen die Hitze in der Regel noch schlechter als wir und sind anfälliger für Überhitzung. Gerade, wenn es besonders lange so drückend heiß bleibt.

Hier kommen die 15 Tipps für den Sommer mit Hund!

1.) Wasser, Wasser, Wasser

Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen an den Pfoten haben, können sie ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren. Ist ihnen zu warm oder sind sie sehr aufgeregt, hecheln Hunde. Durch die schnelle Atembewegung verdunstet Speichel im Rachenraum und sorgt so für Kühlung.

Um die beim Hecheln verlorene Körperflüssigkeit wieder zu ersetzen, sollte ein Hund im Sommer viel trinken. Ob unterwegs, beim Spazieren gehen oder zuhause: Wasser sollte Deinem Hund immer ausreichend zur Verfügung stehen.

Trinkt Dein Hund eher wenig, füge seinem Futter einfach etwas handwarmes Wasser hinzu.

2.) Vorsicht mit nassen Handtüchern

In vielen Ratgebern liest man aktuell, man solle ein nasses Handtuch über den Hund legen oder ihm ein nasses Shirt anziehen, um ihn abzukühlen. Doch dieser Tipp ist mit Vorsicht zu genießen.
Bei hohen Temperaturen erwärmt sich das nasse Shirt sehr schnell und trocknet. Statt des kühlenden Effekts staut sich nun die Hitze darunter. Ist das Handtuch oder Shirt jedoch besonders kalt, ziehen sich die Adern im Körper zusammen und erschweren so den Blutfluss im Körper, was für Deinen Hund sogar gefährlich werden kann. Eine zu starke Abkühlung bewirkt obendrein den gegenteiligen Effekt: Der Hund muss Energie aufwenden und Wärme produzieren, um die Körpertemperatur stabil zu halten.

3.) Coole Produkte für den Hund

Besser geeignet als ein nasses Shirt oder Handtuch sind spezielle Kühlwesten für den Hund, die kontinuierlich leicht kühlen und dabei atmungsaktiv sind.

Zur Auswahl stehen neben Kühlwesten auch Kühlhalsbänder, welche besonders praktisch sind beim Gassi gehen. Für Zuhause eignen sich Kühlmatten. Das darin enthaltene Gel wird durch nur durch den Druck des liegenden Hundes aktiviert, ganz ohne Strom, Kühlung oder Wasser.

4.) Hundeernährung im Sommer

Nicht nur wir Menschen haben bei hohen Temperaturen tendenziell weniger Appetit, vielen Hunden geht es ganz ähnlich.

Statt zwei großer Mahlzeiten kannst Du Deinem Hund mehrere kleinere Mahlzeiten und Snacks anbieten. Gerade Nassfutter mit etwas Wasser oder Joghurt wird in der heißen Jahreszeit gerne angenommen.

Auch etwas Obst, wie Apfelstückchen oder Bananen, sind im Sommer eine willkommene Abwechslung für Deinen Hund.

5.) Achtung, Bienenstich

Bienen und Wespen machen auch vor unseren vierbeinigen Freunden nicht halt. Und manchmal sind unsere Hunde auch so frech und versuchen eines dieser Insekten zu fangen. Je nach Körperstelle kann ein Bienenstich harmlos sein, doch auch Schwellungen, Juckreiz und Erbrechen können die Folgen eines Bienen- oder Wespenstichs sein. Besonders bei einem Stich im Rachenbereich kann es zu Anschwellen und Atembeschwerden kommen, dann muss unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden.

6.) Pelzmantel ausziehen

Die meisten Hunde, wie auch Silken Windsprites, haben ein zweischichtiges Fell: Das kräftige Deckhaar, das vor Umwelteinflüssen schützt und das feine Unterhaar, auch Unterwolle genannt, welches direkt auf der Haut liegt und dadurch ein Wärmepolster bildet.

Ist die Unterwolle erst einmal ausgebürstet, kann kühlende Luft durch das Deckhaar und bis auf die Haut zirkulieren und den Hund so auf ganz natürliche Weise abkühlen.

Den Hund stattdessen einfach abzuscheren ist jedoch keine so gute Idee. Denn dadurch entfernt man nicht das dichte Unterhaar, sondern kürzt mit dem Deckhaar den natürlichen Sonnenschutz.

7.) Vorsicht bei stehenden Gewässern

Kleinere Teiche und Seen versprechen bei der Sommerhitze eine willkommene Abkühlung, können jedoch auch gefährlich für Deinen Hund werden. Giftige Blaualgen und Bakterien, wie das Botulinumtoxin, finden in stehenden Gewässern einen idealen Nährboden.

Erste Symptome einer solchen Vergiftung können Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge und sogar Lähmungungserscheinungen sein.

8.) Achtung, heißer Asphalt!

Sand, Asphalt und gepflasterte Wege können sich in der Sonne sehr stark aufheizen. Bei über 30°C kann Asphalt eine Temperatur von 60°C Grad erreichen und sogar schmelzen. Da möchte man auf keinen Fall barfuß laufen, oder? Dein Hund sicher auch nicht.

Ist der Boden zu heiß, um die Hand für mehrere Sekunden daraufzulegen, solltest Du diese Strecke unbedingt meiden, um Pfotenverbrennungen bei Deinem Hund zu vermeiden. Auch in den kühleren Abendstunden kann der Boden noch sehr warm sein, im Zweifel kannst Du mit Deinem Hund auf dem Gras laufen.

9.) Einfach mal chillen

Bei großer Hitze im Sommer sind Joggen, Fahrrad fahren, Hundesporttraining oder wilde Spiele mit anderen Hunden keine gute Idee und sollten lieber in den frühen Morgen- oder Abendstunden stattfinden. Mittags genügen oft kurze Runden zum Lösen, Waldwege bieten außerdem Schatten.

10.) Planschbecken

Extra Hundepools aus festerem Material, die den Hundekrallen besser standhalten als normale Planschbecken für Kinder. Für kleinere Hunde kann auch eine Wassermuschel genutzt werden.

Ist Dein Hund eher wasserscheu? Dann kannst Du ihm dennoch die Pfoten und Beine nass machen. Durch die Verdunstung auf dem Fell kann sich Dein Hund effektiv abkühlen. Manchmal kann auch ein tolles Spielzeug sehr motivierend sein, um den Hund ins Wasser zu locken.

Wichtig ist, kein eiskaltes Wasser in den Hundepool zu füllen.

11.) Hitzefalle Auto

Man kann es wirklich nicht oft genug sagen, denn jedes Jahr müssen wir in den Nachrichten aufs neue vom qualvollen Hitzetod von Hunden im Auto lesen:
Lass Deinen Hund im Sommer nicht alleine im Auto warten!

Bei sommerlichen Außentemperaturen steigt die Temperatur im Inneren des Autos rasant an, selbst, wenn es im Schatten steht und die Fenster einen Spalt geöffnet sind. Das Auto wird zum Backofen, der Hund kann die erhöhte Körpertemperatur durch Hecheln nicht ausgleichen, ein Hitzschlag ist die Folge. Jetzt wird es lebensbedrohlich.

Entdeckst Du im Sommer einen Hund (oder ein Baby oder Kleinkind!) alleine im Auto, bewahre Ruhe und versuche zunächst den Autofahrer ausfindig zu machen. Wirkt der Hund schon lethargisch oder hechelt stark, zögere nicht die Polizei zu verständigen.

Mal unter uns: Manchmal funktioniert es nicht, den Hund bei Temperaturen über 20°C konsequent Zuhause zu lassen. Immerhin gibt es auch Klima- und Standklimaanlagen. Wenn Du Deinen Hund ausnahmsweise kurz im Auto lassen musst, lege einen Zettel mit Deiner Handynummer hinter die Frontscheibe, sodass Dich besorgte Passanten schnell kontaktieren können.

12.) Erste Hilfe bei Überhitzung

Als erste Maßnahme bei Überhitzung sollte der Hund in den Schatten gebracht werden. Mit handwarmem Wasser werden zunächst Pfoten und Beine abgekühlt. Auf keinen Fall sollte der Hund zu schnell und zu stark abgekühlt werden, da dies den Kreislauf zusätzlich belasten und zu einem Schock führen kann.
Auch wenn sich der Hund schnell zu erholen scheint, sollte er unbedingt schnellstmöglich zu einem Tierarzt gebracht werden.

13.) Vorsicht bei Risikogruppen

Ältere oder kranke Hunde können besonders empfindlich auf hohe Temperaturen reagieren. (Gerade Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall sorgen für zusätzlichen Flüssigkeitsverlust.)

Gleiches gilt für Hunde mit besonders kurzen Nasen oder Übergewicht. Auch verspielte Welpen und Junghunde können mitunter ihre Energie überschätzen und so beim wilden Spiel schnell überhitzen.

Gehört Dein Hund dieser Risikogruppe an, kann es sinnvoll sein, ihm (nach Absprache mit Deinem Tierarzt) eine spezielle Lösung mit Elektrolyten anzubieten.

14.) Auto fahren mit dem Hund im Sommer

Oft lässt es sich nicht vermeiden den Hund auch im Sommer zur Mittagshitze im Auto zu transportieren, sei es zu Freunden und Verwandten, in den Urlaub oder zum Tierarzt.

Dabei fährt der Hund meist auf der Rückbank oder im Kofferraum mit, wo die Klimaanlage an ihre Grenzen stößt. Es gibt spezielle Näpfe, mit denen der Hund auch während der Autofahrt Trinkwasser zur Verfügung hat. Sie sind auslaufsicher und werden zusätzlich mit Klettband gesichert.

15) Verständnis und Ruhe

Viele Hunde sind während der Sommerhitze weniger motiviert und können sich schlechter konzentrieren. Gib ihm doch mal Hitzefrei (wie früher in der Schule) und lass es etwas langsamer angehen.


Extra Cooles Erfrischungsideen

Statt Hundeeis: Leckere Getränke für den Hund

Hundeeis und gefrorene Kongs scheinen eine ideale Abkühlung für Deinen Hund zu sein. Doch zur Erfrischung sind sie in Wahrheit nicht so gut geeignet, wie man denkt. Im Gegenteil.

Der Hundekörper muss das kalte Eis erst auf normale Körpertemperatur aufheizen. Das benötigt Energie und produziert noch mehr Wärme. Uns Menschen geht es nicht anders, weswegen wir zum Beispiel nach einer kalten Dusche umso mehr schwitzen.

Als witziger Snack und Beschäftigung zwischendurch ist Hundeeis natürlich keine schlechte Sache, aber wenn Du Deinem Hund eine wirkliche Erfrischung anbieten möchtest, probiere einmal das:

Super beliebt: Gurkenwasser, Leberwurstwasser, Joghurtwasser

Das absolute Lieblingsgetränk meiner Hunde ist Gurkenwasser. Während sie weniger gerne einzelne Stückchen davon mögen, ist das super-grüne Gurkenwasser immer in Windeseile weggetrunken. Das erfrischt nicht nur, sondern ist auch sehr gesund: Gurken enthalten neben viel Wasser auch wichtige Vitamine, Mineralien und Antioxidantien.

Das Gurkenwasser ist schnell hergestellt: Einfach eine Gurke waschen und dann mit Schale über einem Sieb in die Schüssel raspeln. Anschließend die Raspel gut ausdrücken. Wenn Dein Hund es gerne mag, kannst Du ihm die Raspel später unter sein Futter mischen, sie dienen als Ballaststoffe und wirken positiv auf die Verdauung.

Handwarmes Wasser kannst Du auch einfach mit Leberwurst oder etwas Joghurt aufpeppen, damit Dein Hund immer ausreichend trinkt.

Leckerli tauchen

Ein erfrischendes Spiel für Deinen Hund ist „Leckerli tauchen“. Dafür befüllst Du ein Gefäß, etwa eine Schüssel oder einen großen Napf zunächst mit wenig Wasser. Gib Leckerlis hinein und animiere Deinen Hund sie zu holen. Nach und nach füllst Du immer etwas mehr Wasser auf, bis Dein Hund richtig tauchen muss, um an seine Lieblingsbelohnung zu kommen.

Das fördert nicht nur die Konzentration, da es durch die Spiegelung und das „wegschwimmen“ der Leckerlis ein anspruchsvolles Spiel sein kann, sondern versorgt Deinen vierbeinigen Liebling gleich noch mit extra Flüssigkeit.


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Maike Müller

Hallo, ich bin Maike. Auf GoldenMerlo blogge ich über Pflege, Ernährung, und Gesundheit von Hunden und teile Tipps, Lifehacks und einfache DIYs rund um den Hund. Außerdem erfährst Du hier alles Wissenswerte über die seltene Windhundrasse Silken Windsprite und die drei Rüden Calisto, Cooper und Bonsai.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Avatar

    Danke für diese tollen Tipps. Viel Trinken ist so wichtig für unsere Hunde. Bei meiner Continental Bulldogge muss ich auch immer darauf achten, sonst würde sie zu wenig trinken. LG, Claudia

  2. Avatar
    Gabriele

    Danke fuer die Info

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