Es gibt Hunde, die zeigen ihren Besitzern eindeutig, wenn sie mal außerplanmäßig raus müssen, weil die Blase drückt. Merlin läuft aufgeregt hin und her, dieses unverkennbare Getrappel hört man noch im zweiten Stockwerk und weiß: Aha – höchste Zeit! Auf die Frage „musst du mal raus?“ bellt er dann sogar als Antwort.
Und es gibt Hunde wie Calisto. Wenn er raus muss, dann „guckt“ er.
Ja, er guckt.
Guckt mich an, guckt aus dem Fenster (das macht er sowieso den halben Tag) oder guckt in den bodentiefen Spiegel des Kleiderschranks. Es ist ein Blick, den ich inzwischen einordnen kann.
Cooper mit seinen 4 Monaten ist so ein Zwischending. Auch er trabt zur Tür, um dann zu gucken. Altersgemäß macht der das recht häufig und wird dafür natürlich gelobt und sofort nach draußen gelassen.
Doof nur, wenn man mal eben im anderen Raum zu tun hat oder kurz abgelenkt ist.
Genauso nachts. Da geht schon mal was auf den Teppich.
Bereits Calisto mit seiner stummen „Guckerei“ war als Welpe eine Herausforderung in puncto Stubenreinheit.
Für Cooper habe ich nun endlich DIE Lösung!
Jetzt kann er mir ganz klar sagen, wenn er raus muss und das sogar, wenn ich im anderen Raum bin.
Das Training hat nur einen Tag gedauert. Bereits in der ersten Nacht konnte er mich ganz einfach wecken, um dann sofort nach draußen gelassen zu werden.
Genial! Und genial einfach.
Cooper „buzzert“ nun einfach, wenn er zwischendurch raus muss. Und das zuverlässig mehrmals am Tag.
Jedes Mal lach ich mich schlapp, weil ich an die super lustigen Shows von TV Total und Schlag den Raab denken muss. Der Buzzer lässt sich ganz leicht vom Hund mit der Pfote oder Schnauze auslösen. Er klingt immer exakt gleich, ob er nun mit Schmackes bedient wird oder nur zart angestupst. Auch die Batterien halten jetzt schon mehrere Wochen tapfer durch.
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Vorher hatte ich das gleiche Prinzip sowohl bei Calisto als Welpe, wie auch bei Cooper, mit einer normalen Tischklingel (Rezeptionsklingel) probiert.
Das hat leider überhaupt nicht funktioniert.
Denn es scheiterte immer daran, dass das Auslösen der Klingel damit nicht so einfach ist. Der Hund muss sehr genau auf die Mitte treffen und das nicht zu sanft. Die Klingel darf dabei nicht blockiert werden. Alles andere löst nur einen sehr leisen Ton aus.
Das gleiche Problem gab es bei uns mit einer hängenden Glocke, die vom Hund per Seil bedient wird.
So trainierst du den Hundetrick »Lass mich raus!«
Schritt 1 – Buzzern lernen
Am besten stellt man den Buzzer möglichst nahe an die Tür, die direkt nach draußen führt. Mit genug Leckerlies bewaffnet geht es los. Du musst am Anfang ein bisschen austesten, wie Du Deinen Hund dazu bringst auf den Buzzer zu drücken. Du kannst z.B. Leckerlies in der geschlossenen Hand ganz nahe ran halten oder direkt daneben „Pfötchen geben“ lassen. Jeder zufällige Treffer auf den Buzzer wird sofort per Stimme und mit Leckerlie gelobt.
Ganz schnell wird Dein Hund den Zusammenhang verstehen.
Schritt 2 – Kommando einbauen
Wenn Dein Hund nun sicher weiß, dass er für’s Buzzern Leckerlies bekommt, kannst Du ein Kommando einführen. Bei uns heißt das „klingel“. Das sagst du nun immer dazu.
Schritt 3 – Buzzer = Raus geht’s
Jetzt kann Dein Hund auf das entsprechende Kommando hin den Buzzer auslösen. Super! Jedes Mal, bevor Du nun die Tür öffnest, fragst du den „Trick“ ab und lobst ihn dann ausgiebig. So verknüpft Dein Hund das buzzern mit dem raus gehen.
Ganz einfach, oder?
Okay – ich möchte ehrlich sein. Dieser „Trick“ kann auch gewisse Schwierigkeiten mit sich bringen.
Gerade sehr schlaue Hunde könnten in Versuchung geraten, den Buzzer mit einem Leckerlieautomaten zu verwechseln. Diese Hunde werden dann ohne Ende buzzern um Kekse oder zumindest Aufmerksamkeit zu bekommen. Oder aber der Hund will ständig raus zum Schnüffeln und Spielen.
Ganz wichtig ist, dieses Verhalten dennoch jedes Mal zu loben und den Hund dann aber auch konsequent nach draußen zu schicken, im Zweifelsfall eben an der Leine. Draußen verhältst Du Dich einfach so langweilig wie möglich, um Deinem Hund ein bisschen die Spiellaune zu nehmen. Nach ein paar Minuten gehst du einfach wieder mit ihm rein.
Außerdem kannst Du den Buzzer zwischendurch wegstellen, wenn Du ganz sicher weißt, dass Dein Hund erstmal sowieso nicht raus muss.
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- von der Leyen, Katharina (Author)
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Nicht nur für Welpen
Dieser einfache Trick eignet sich natürlich nicht nur für Welpen. Auch Dein erwachsener Hund kann Dir so unmissverständlich mitteilen, wenn er zwischendurch mal „muss“.
Eine echte Hilfe für den Alltag mit Hund!
Auch wenn Dein Hund mal an Durchfall erkrankt oder eine Blasenentzündung hat und alles sehr schnell gehen muss.
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finde ich Genial, beim nächsten Hund werde ich es probieren
Wir wohnen in der untersten Etage eines Mehrfamilienhauses. Da ist das mit dem „Schnell-die-Tür-aufmachen-und-raus-lassen“ recht schwierig. Jedes mal muss erst die Leine ran, Schlüssel einstecken,dann wird die Treppe runter rausgetragen.
Ich werde es trotzdem mal probieren. Meine kleine ist auf Ihrem Hundeplatz (Bereich auf dem Sofa) und ihrer Schlafstelle sehr zuverlässig mit dem zurückhalten (auch stundenlang). Also werden wir einfach jedes mal beim rausgehen den Buzzer benutzen und dann klappt es mit der stubenreinheit hoffentlich auch im Freigang in der Wohnung.
Danke vielmals für den Tipp!
Hallo Calisto 🙂
ich, der kleine Sammy, freue mich, dass dein Frauchen sich so Gedanken ums Gassigehen bzw. das rechtzeitige Rausgehen macht. Mein Frauchen auch – und findet diese Klingel mega interessant.
Sie wird sie nun auch umsetzen und die Klingel für mich holen.
Alles Gute, Sammy mit Frauchen Manu 🙂
Hallo Sammy und Manu, ich wünsche euch ganz viel Spaß beim „buzzern“ üben
Liebe Grüße
Hey, nette Idee…. aber (schlaue + die lieber draussen sind) Hunde dürften recht schnell lernen, dass beim Klingeln das Personal die Türe öffnet. Ob sich dann draussen tatsächlich gelöst wird, sei mal dahin gestellt. Auch glaube ich kaum, dass Hunde (z.B. aus dem Tierschutz), die gelernt sich drinnen zu lösen (Prägung) und sich dort sicherer fühlen, buzzern. Warum auch? Drinnen = sicher, draußen = Aufregung, potentiell gefährlicher. Nützt also alles nichts. Solange der Hund nicht stubenrein ist, sollte er alles zwei Stunden raus können und sich der Mensch dann wie Bolle freuen, wenn das Geschäft draussen erledigt wird.